1998 wurde mit Verabschiedung des Bundesbodenschutzgesetzes ein rechtlicher Rahmen für den Bodenschutz geschaffen. Im Zuge der sich ausweitenden Umweltdiskussionen hat sich auch die Frage nach der Realisierung einer sinnvollen und praktikablen Umweltbildung in der Schule erheblich intensiviert, so z.B. durch die Lokale Agenda 21. Es ist davon auszugehen, dass bodenkundliche Fragestellungen künftig verstärkten Eingang in die schulische Ausbildung finden können. Auf Basis der neuen Gesetzesgrundlage werden bodenkundliche Themen vermutlich auch in der Öffentlichkeit zunehmend Beachtung finden.
Bodenkundlichen Sachverhalten kommt heute noch, im Vergleich zu den Elementen Luft und Wasser, nur eine geringe Rolle zu. Erst mit einiger Verzögerung erschienen Publikationen, die einer breiten Öffentlichkeit den Zugang zu pedologischen Fragestellungen ermöglichten.
In Bezug auf den Boden sind die Erlebnisse und Erfahrungen, die Kenntnisse
und Deutungsversuche, mit denen Kinder und Jugendliche aus ihrer
Lebenswirklichkeit in den Unterricht kommen, gering. Schon die
physiognomischen Vorstellungen sind problematisch, denn die natürliche
Umwelt wird heute zumeist nicht mehr direkt erlebt. So wird in jüngerer
Zeit z.B. die primäre Naturerfahrung zunehmend allgemeinbildend im
Sachunterricht gefordert. Der Boden kann hierfür ein praktikables und
lohnendes Objekt darstellen. Neben der direkten Erkundung des Bodens ist
das Betrachten des Menschen in seinen Wechselwirkungen mit der natürlichen
Umwelt wichtig, z.B. im Rahmen vom sog. außerschulischen Lernen.
Ziel eines zukunftsorientierten Unterrichts sollte daher nicht nur das
Vermitteln von Grundlagen des Sachwissens, sondern auch das Anbahnen von
Bereitschaft für verantwortungsbewussten Umgang mit der Natur sein.
Der Boden als bedeutender Bestandteil des Ökosystems sollte durch die
Vielfältigkeit seiner Funktionen sowie seiner massiven Gefährdung
als Schulthema verstärkt berücksichtigt werden. Als
Unterrichtsobjekt bietet er die Möglichkeit der Verwirklichung
zahlreicher Ansprüche, die an die Schule heute gestellt werden: fächerübergreifendes
und zukunftsorientiertes Arbeiten, Integration nachhaltiger Umweltbildung,
Handlungsorientierung und Realbegegnung, Gruppen- und Einzelarbeit,
Wissenschaftsorientierung u.v.m. Seine o.g. geringe Berücksichtigung
in der Schule ist auf begrenzte Stundenzahlen, aber z.B. auch auf das
Fehlen geeigneter Grundlagenmaterialien zurückzuführen. Die
vorliegende Freiarbeitskartei soll helfen, diese Lücke zu schließen.
Möge sie den Boden bereiten für viele fröhliche und
erfolgreiche Unterrichtsstunden!
Viel Spaß dabei wünschen Rita Regenwurm und ihre Freundinnen
| Petra Sauerborn | Anke Schaumburg | Gertrud Wolf |
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